SCHULHUND-HOF
SCHULHUND-HOF

Wirkeffekte

 

 

"Wir sind so gern in der Natur, weil sie kein Urteil über uns hat." 

(Arthur Schopenhauer)

 

Mit diesem Satz nähert sich Arthur Schopenhauer dem Charakteristikum der hundegestützten Pädagogik. Die Natur beurteilt uns nicht und nach Schopenhauer ist das der Grund dafür, dass wir uns in ihr so wohlfühlen. Tiere folgen ihren Instinkten und natürlichen Trieben und sind damit eindeutig der Natur zuzuordnen. Sie verfügen nicht über die menschlichen Fähigkeiten des Abstrahierens und Verallgemeinerns, mit denen wir uns von der Natur abgrenzen. Für Tiere zählt es nicht, ob ein Mensch hübscher oder hässlicher, klüger oder dümmer, ärmer oder reicher ist. Tiere spüren vielmehr die Individualität jedes Menschen und nehmen ihn so an, wie er ist. Auf diese bedingungslose Annahme durch Tiere gründen sich alle tiergestützten Interventionen.

 

Empathiebewusstsein ist für ein soziales Miteinander, welches die Grundlage für eine positive Lernatmosphäre bildet, von zentraler Bedeutung. Kinder müssen ein Verständnis dafür entwickeln, welche emotionalen Konsequenzen ihr Handeln bei anderen Menschen auslöst.

 

Erhard Olbrich spricht beim Lernen mit Tieren von einer "besonderen Form des sozialen Lernens".

 

Besonders Kinder erleben sich im Umgang mit Hunden als kompetent und mündig handelnde Wesen und lernen, Verantwortung für ihr eigenes Handeln zu übernehmen. Durch den Kontakt mit einem Hund können verschüttete, verdrängte Bedürfnisse nach Kontakt und Nähe reaktiviert werden. Soziale Ängste, die den Umgang mit anderen Menschen erschweren, verhindern oder in sozial nicht akzeptable Bahnen lenken, können in der Interaktion mit dem Hund eher abgebaut werden als mit Menschen. Das Arbeiten mit einem Schulhund hilft Schülern Rücksichtnahme, soziale Sensibilität und angemessene Formen der Selbstbehauptung (Konsequenz) zu erlernen. Die Erfahrung, von dem Tier gemocht, gebraucht und akzeptiert zu werden, stärkt das Selbstbewusstsein der Schüler und kann dazu beitragen, dass diese in der Interaktion mit dem Tier erlernte Verhaltensweisen auf soziale Situationen mit Menschen übertragen.

 

"In diversen Studien wurde belegt, dass nicht nur das Streicheln eines Tieres, sondern bereits die bloße Präsenz eines Tieres stressreduzierende Wirkung hat." Hunde können allein durch ihre Anwesenheit die Lernatmosphäre im Klassenzimmer positiv verändern. Das stressfreiere Unterrichtsklima führt bei Lehrkräften und Schülern zu einer höheren Zufriedenheit und kann zur Steigerung des Lernerfolges beitragen.

 

Meike Heyer, Nora Kloke:Der Schulhund

 

 

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© Katja Köcher 2013