SCHULHUND-HOF
SCHULHUND-HOF

Voraussetzungen

Welche Charaktereigenschaften sollte ein Schulhund mitbringen?

 

Folgende Wesens- und Leistungsmerkmale, die sich weder ausbilden noch anerziehen lassen, sind wichtig:

Große innere Sicherheit, Interesse an Menschen, wenig territoriales Verhalten, ein niedriges Aggressionspotential verbunden mit defensivem Verhalten bei Angriff, Sensibilität gegenüber Stimmungen, Führigkeit und eine hohe Resistenz gegenüber Umweltstress.

Diese Eigenschaften müssen dem Schulhund in ihren Grundzügen von Natur aus mitgegeben sein. Der Schulhund muss also bestimmte, nicht ausbildbare Charaktereigenschaften und Wesensmerkmale mitbringen, auf welche die Grundausbildung aufbauen kann.

 

Meike Heyer, Nora Kloke: Der Schulhund

Bedingungen der Lehrerin/des Lehrers beim Einsatz eines Hundes in der Schule

 

Sicherheit im Beruf:

 

Eine effektive Arbeit mit einem Hund in der Schule ist nur möglich, wenn die Lehrerin/der Lehrer über ausreichende Sicherheit im Beruf verfügt. Die Arbeit mit dem Hund läuft überwiegend neben dem normalen Unterrichtsgeschehen ab und kann nur gelingen, wenn viele andere Grundbedingungen erfüllt sind und die Pädagogin/der Pädagoge die normalen Unterrichtsprozesse souverän beherrscht.

 

Somit erscheint es in der Regel klüger, zunächst eine gewisse Sicherheit im Beruf zu entwickeln, um den zusätzlichen Anstrengungen durch den regelmäßigen Einsatz eines Hundes gewachsen zu sein.

 

 

Hundesachkenntnis:

 

Neben der Sicherheit im Lehrerberuf ist natürlich auf jeden Fall eine sehr gute Kenntnis zum Thema Hund und seinem Verhalten erforderlich, wenn dieser im Unterricht eingesetzt werden soll.

 

Nur ein sehr gutes Hintergrundwissen, zu dem auch Kenntnisse über die hundliche Kommunikation, bewusst eingesetzte Körpersprache und Blickkontakte als wichtigste Kommunikationsmittel gehören, ermöglicht eine souveräne Führung des Hundes während des laufenden Unterrichts. Je gelassener die Lehrerin/der Lehrer agiert, desto eher kann sich der Hund ihr/ihm wirklich anvertrauen. Unsere innere Ruhe überträgt sich auf den Hund. Je sicherer dieser sich fühlt, desto weniger ängstlich braucht er zu sein. Dadurch werden Überreaktionen verhindert, die meistens daran liegen, dass ein Hund mit einer Situation überfordert ist.

Die Lehrerin/der Lehrer muss neben dem Unterricht den Hund immer unter Kontrolle haben und vorausschauend agieren.

 

Lydia Agsten: HuPäSch Hunde in die Schulen - und alles wird gut!?

Teambildung:

 

Nicht jeder Hund, auch nicht jeder ausgebildete Schulhund, passt zu jeder Lehrerin/ jedem Lehrer! Auf Dauer müssen sich beide Partner zu einem guten Team entwickeln, um möglichst effektiv in der Schule arbeiten zu können.

 

Eine gute Teambildung und Bindung ist eine wichtige Voraussetzung, um den regulären Unterricht störungsfrei abhalten zu können bzw. den Hund gezielt in die pädagogische Arbeit mit einzubeziehen. Das Team Lehrer/Hund versteht sich in der Regel ohne Worte und der Hund orientiert sich automatisch an der Besitzerin/dem Besitzer und ihren/seinen Erwartungen.

 

Die vielfältigen Situationen in der Schule erfordern einen gut ausgebildeten, souveränen Hund und einen Besitzer, der ihn und seine Signale gut lesen kann und ihm zusätzliche Sicherheit gibt. Ist diese Sicherheit und das Vertrauen in seine Führung nicht da, kann der Hund ggf. in Situationen selbst die Führung übernehmen, und somit evtl. zum Problem werden.

 

Lydia Agsten: HuPäSch Hunde in die Schulen - und alles wird gut!?

Kontakt

Danke, lieber Max!
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© Katja Köcher 2013